Eigenständige Abteilung für Neuroradiologie
Das Städtisches Klinikum Dresden etabliert eine eigenständige Abteilung für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie. Es baut damit das medizinische Leistungsangebot aus. Patienten profitieren von der engen Verzahnung von Radiologie, Neurologie und Neurochirurgie – etwa bei der Behandlung eines Schlaganfalls und anderen schweren Erkrankungen des Gehirns oder Rückenmarks.
„Mit dem Aufbau einer eigenständigen Abteilung für Neuroradiologie stärken wir organisatorisch eine wichtige Schnittstelle zwischen der Radiologie und den neurologischen Fächern – Neurologie und Neurochirurgie“, erläutert Olaf Wunderlich; Neuroradiologe und Ärztlicher Leiter der neugegründeten Abteilung. Die Möglichkeiten, insbesondere Patienten mit Schlaganfall oder Gefäßmissbildungen im Gehirn und Rückenmark besonders effektiv zu behandeln, verbessern sich nach Einschätzung des Mediziners dadurch entschieden. „Unsere Patienten profitieren von dem Spezialwissen insbesondere bei komplexen Fragestellungen“, unterstreichen auch Priv.-Doz. Dr. Jochen Machetanz, Chefarzt der Neurologie und Prof. Dr. Florian Stockhammer, Chefarzt der Neurochirurgie. Neuroradiologen können aufgrund ihrer Spezialisierung und Erfahrung auffällige Befunde in der Bildgebung besser einordnen. Eine optimale Therapie kann damit gemeinsam mit den Fachkollegen der neurologischen Fächer zeitnah eingeleitet werden.
Als Teil des zertifizierten neurovaskulären Netzwerkes Ostsachsens hebt das Städtische Klinikum Dresden die Versorgungssicherheit seiner Patienten - bis hin nach Görlitz oder Südbrandenburg - damit auf ein neues Niveau. Der Zugriff auf die neuroradiologische Expertise ist standortunabhängig gegeben. Das Spezialwissen ist Tag und Nacht verfügbar, auch dank telemedizinischer Anbindung. An den Standorten Neustadt/Trachau und Friedrichstadt wird zudem ein Facharzt für Neuroradiologie zugegen sein.
Für die Weiterentwicklung des medizinischen Angebotes des Klinikums sind dies ideale Voraussetzungen. Am Standort Friedrichstadt ist zusätzliche Technik geplant. Mit einer Zwei -Ebenen-Angiographieanlage stehen für Neurochirurgen und Neuroradiologen dann optimale Bedingungen für sehr kompliziertere Eingriffe am Gefäßsystem zur Verfügung. Die Anlage liefert Zusatzinformationen wie die räumliche Darstellung eines Befundes und modernste Möglichkeiten der Bildnachbearbeitung.